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Ihringshäuser Straße 15, 34125 Kassel

IMKEREI ​ - Ein nicht zu unterschätzender Aufwand und ein schönes Hobby

Der Imker...

… beschäftigt sich seit jeher mit der Haltung, der Vermehrung und der Züchtung von Honigbienen und der Produktion von Honig und weiterer Bienenprodukte. Wirtschaftlich heute wesentlich relevanter ist die durch den Imker als Nebenprodukt anfallende Bestäubungsleistung. Imker ist eine Wortzusammensetzung aus dem niederdeutschen Begriff Imme für „Biene“ und dem mittelniederdeutschen Wort kar für „Korb, Gefäß“. Imker darf zwar jeder ohne eine spezielle Ausbildung sein, trotzdem gibt es in Deutschland auch einen zugehörigen Lehrberuf mit der amtlichen Bezeichnung Tierwirt, Fachrichtung Imkerei. Vom Imker zu unterscheiden ist der Zeidler, der im Mittelalter den Honig wilder Bienenvölker sammelte.

Als Fachmann ...

… genoss der Imker im Mittelalter durch sein Wissen rund um die Bienen großes Ansehen. Anders als in anderen handwerklichen Berufen konnte die Arbeit nicht kurzzeitig (Leiharbeitern, Erntehelfern) übergeben werden, da man die Eigenheiten der Völker kennen musste und ihr Verlust nur schwer und aufwändig ersetzbar war. Ein erfahrener Imker sah sofort, in welchem Zustand sich seine Bienenvölker befanden, konnte dieses umfangreiche Wissen aber schlecht in kurzer Zeit vermitteln. Deshalb galten Imker als Einzelgänger, deren eigentliche Arbeitstätigkeit nie so recht bekannt wurde. Das auch, weil summende Bienen unerfahrene Zuschauer auf Abstand halten. Da ein gestochener Imker keinen Schmerz zeigt, sondern ruhig weiter arbeitet, galt er zudem als abgehärtet oder unerschrocken. Da die Tätigkeit auch im hohen Alter noch ausgeführt werden kann, wurde die Imkerei oftmals den Alten übertragen. Imker wurden mit Alter, Weisheit und Erfahrung, aber auch mit Verschrobenheit assoziiert.

Noch heute ...

… ist die Imkerei eine komplexe Angelegenheit. Wer sich dafür interessiert, sollte wissen worauf er sich einlässt. Deshalb empfehlen wir für den Einstieg in die Imkerei den Einführungskurs, den der Imkerverein in Kooperation mit der Kasseler Volkshochschule anbietet (von Oktober bis Februar). Manfred Deichmann und Karsten Obermann haben viel Erfahrung darin, Interessierten einen ersten Überblick in diese spannende Welt der Bienen zu geben.

Grundregeln für eine Bienenhaltung

01

Vor dem Start mit Bienen sollte man sich ein solides Wissen über Bienen aus Büchern und durch Imkereibesuche aneignen (anderen Imkern über die Schulter schauen)

02

Nicht gleich mit einer großen Völkerzahl beginnen sondern schrittweise aufbauen

03

Man muss immer bereit sein dazu zu lernen

04

An der Art zu imkern immer nur etwas ändern, wenn man mit dem Ergebnis unzufrieden ist

05

Änderungen niemals rigoros, sondern immer schrittweise einführen

06

Versuchen zu ergründen, warum Bienen meist anders reagieren als der Imker denkt

07

Nicht gegen die Natur oder gegen natürliche Entwicklungen handeln

08

Dem eigenen Handeln am Bienenvolk immer kritisch gegenüberstehen

09

Vor Eingriffen in das Bienenvolk genau überlegen, was man tun will

10

Eingriffe möglichst kurz halten und auf das Notwendigste reduzieren (Störungen vermeiden)

11

Die Behandlung gegen die Varroamilbe immer kollektiv planen (Zeitpunkt pro Gebiet festlegen)

12

Behandlungsmittel gegen Varroa variieren und Behandlungserfolg regelmäßig prüfen

13

Sauberkeit und Hygiene am Bienenstand und der gesamten Imkerei wahren

14

Bienen sind sonnenliebende Wesen, die Honig nicht für den Imker sammeln

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